Blutdruck - eines der wichtigsten Lebenszeichen.
Blutdruck ist der Druck, der vom Blut auf die Wände der Blutgefässe ausgeübt wird. Die Höhe des Drucks wird durch die Menge an Blut, die das Herz pumpt, und den Widerstand der Arterien bestimmt.
Systole (SYS): Dies wird auch als "oberer Blutdruck" bezeichnet. Es ist der maximale Druck, der vom Blut auf die Blutgefässe ausgeübt wird.
Diastole (DIA): Dies ist auch als "unterer Blutdruck" bekannt. Es ist der minimale Druck, der vom Blut auf die Blutgefäße ausgeübt wird.
Pulserate (PUL): Dies ist die Anzahl der Herzschläge pro Minute.
Bei den meisten Menschen ist der Blutdruck in einer klinischen Umgebung bei Anwesenheit eines Arzts oder einer Krankenschwester höher als zu Hause. Dieses Phänomen ist als "Weiss-Kittel-Effekt" bekannt. Aus diesem Grund gibt es für die Einstufung des Blutdrucks in der Arztpraxis einen anderen Richtwert als bei der Blutdruckmessung zu Hause.
Diese Richtwerte sind wie folgt:
Systole (SYS) | Diastole (DIA) | |
Zu Hause | ≥ 135 mmHg | ≥ 85 mmHg |
Beim Arzt | ≥ 140 mmHg | ≥ 90 mmHg |
Ein zu hoher arterieller Blutdruck wirkt sich zunächst auf die Blutgefässe aus, indem er ihre Wände steifer und dicker macht. Langfristig kann dies zu schwerwiegenden Folgen für Organe wie das Herz, das Gehirn oder die Nieren führen. Bluthochdruck bleibt ein wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schlaganfall und Herzinfarkt sind die am häufigsten beobachteten Folgen bei Personen mit unbehandeltem Bluthochdruck.
Die Blutdruckmessgeräte von Microlife führen die Messung unter Anwendung der sogenannten "oszillometrischen Methode" durch. Diese Methode ist seit über 30 Jahren weltweit anerkannt und wird auch in Krankenhäusern eingesetzt, wenn die Blutdruckmessung von Patienten intensiv kontrolliert wird und sehr genau sein muss. Der Blutdruck wird dabei durch das Analysieren der Druckoszillationen bestimmt, die bei den meisten Blutdruckgeräten während der Luftablassphase der Manschette gemessen werden.
Internationale Gesellschaften für Hypertonie empfehlen mehrere Blutdruckmessungen während mehrerer Tage, unter gleichen, ruhigen Bedinungen und zur selben Tageszeit (morgens und abends) vorzunehmen. Aus diesen Messwerten wird danach der Mittelwert gebildet, was den individuellen Blutdruck einer Person repräsentiert.
Da Blutdruck ständig schwankt, selbst im Ruhezustand. Daher empfehlen Ärzte und Bluthochdruckgesellschaften, jedes Mal mindestens zwei Messungen durchzuführen und die Ergebnisse zu mitteln. Mehrere Messungen liefern wesentlich zuverlässigere Informationen über den Blutdruck als nur eine einzige Messung.
Microlife empfiehlt den Einsatz von Blutdruckmessgeräten mit implementierter MAM-Technologie, bei denen automatisch drei Messungen durchgeführt werden und anschließend der Mittelwert angezeigt wird.
In der Tat ist die Blutdruckmessung zu Hause eine zuverlässigere Methode den individuellen Blutdruckwert zu bestimmen als die Blutdruckmessung in der Arztpraxis. Ein Grund dafür ist, dass die Mehrheit der Menschen in der Arztpraxis den "Weiss-Kittel-Effekt" aufweisen (siehe oben). Allerdings gibt es bei 8% der Patienten auch das Gegenteil zu beobachten: Dabei weisen Patienten zu Hause einen höheren Blutdruck als in der Arztpraxis auf. Dieses Phänomen ist bei Fachleuten als "maskierte Hypertonie" bekannt.
Es wird empfohlen, dass Ärzte beim ersten Besuch des Patienten eine Doppelarmmessung durchführen, um zu bestimmen, welcher Arm den höheren Blutdruck aufweist. Der Arm mit dem höheren Blutdruck sollte gemessen werden.
Unter keinen Umständen sollte die Dosierung verschriebener Medikamente ohne Rücksprache mit dem Arzt geändert oder beendet werden.